Kassel,

„Abhängen mit dem THW“ – im Kletterwald Kassel

Homberg. Erneut greift das THW im Geschäftsführerbereich Homberg zu ungewöhnlichen Mitteln, um Interessenten auf sich aufmerksam zu machen: Am Samstag stand der Kletterwald Kassel offen – exklusiv für THW-Leute und solche, die es werden wollen.

Die Bergung und ihre Aufgaben werden Anhand des GKW I (Gerätekraftwagen) erklärt

Wer also am 23. September mit dem THW „abhängen“ mochte, musste vorher auf dem Parkplatz des Kletterwalds lediglich einen kurzen „THW-Parcours“ durchlaufen – danach konnte der Kletterwald kostenlos besucht werden. Bereits ein Wochenende zuvor waren 35 Ehrenamtliche aus fünf nordhessischen THW-Ortsverbänden beim „Bad Wolf Dirt Run“ im Knüllwald mit einem eigenen Starterfeld vertreten, um für die eigene Sache und den Eintritt ins THW Werbung zu machen. Auch die Aktion im Kletterwald zeigt, dass man die Suche nach neuen Helferinnen und Helfern durchaus sportlich nimmt!

Björn Fuhrmann, Geschäftsführer für den Bereich Homberg, erläutert die aktuellen Aktionen damit, dass „Menschen, die sich für Fun-Sport-Events und eine aktive Freizeitgestaltung interessieren, auch beim Technischen Hilfswerk genau richtig sind!“ Man hoffe, durch die Ansprache solcher Zielgruppen nicht nur auf sich aufmerksam zu machen, sondern konkretes Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit zu wecken. Ein positiver Nebeneffekt von solchen gemeinsamen Helferwerbungs-Aktionen sei, dass sich die Teilnehmer aus den verschiedenen THW-Ortsverbänden auch untereinander besser kennenlernten, so Fuhrmann weiter. Sonst sehe man sich nur bei gemeinsamen Übungen oder im Ernstfall, also während eines Einsatzes. Da sei es eine willkommene Abwechslung, wenn mal nur „Spaß und Teamgeist“ im Vordergrund stehe!

Das THW ist die Zivil- und Katastrophenschutzeinrichtung der Bundesrepublik und setzt sich aus nur wenigen hundert hauptamtlichen Behördenmitarbeitern aber mehreren zehntausend Ehrenamtlicher zusammen. Seit Aussetzung der Wehrpflicht sieht sich das THW allerdings vor der Herausforderung, immer wieder neu um ehrenamtliche Mitstreiter zu werben. Vor 2011 kamen ausreichend männliche Helfer im „besten Alter“ zum THW, weil sie dort Wehrersatzdienst leisten konnten. Nun muss die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation Helferinnen und Helfer auf andere Weise für sich gewinnen. Dazu schlagen die Ortsverbände manchmal recht unkonventionelle Wege ein – so wie in Nordhessen.


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