Knüllbach-Wallenstein, 08.08.2018, von THW.de

Einsatz unter Einsturzgefahr

In einem Wohnhaus in Knüllwald-Wallenstein, Nordhessen, ereignete sich am Montagabend eine Gasexplosion. 90 THW-Kräfte aus sieben Ortsverbänden beräumten die Einsatzstelle, leuchteten aus und orteten einen vermissten Bewohner des Hauses. Zwei Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Zur Unterstützung der Helferinnen und Helfer waren Einsatznachsorgeteams vor Ort.

Für die insgesamt etwa 200 Einsatzkräfte von THW, Feuerwehren, Deutschem Roten Kreuz und Polizei war es ein schwieriger Einsatz. Aus bisher ungeklärter Ursache hatte eine Gasexplosion das Wohnhaus vollständig zerstört. Die Trümmer des eingestürzten Hauses hatten zunächst die Bewohnerin tödlich verletzt, ein weiterer Bewohner wurde vermisst. Die Fachgruppe Ortung des THW-Ortsverbandes Marburg ging mit zwei speziell für die Suche nach Verschütteten ausgebildeten Rettungshunden (Biologische Ortung) sowie einem akustischen Ortungsgerät und einer Spezial-Endoskopkamera (Searchcam) in den Einsatz. Das akustische Ortungsgerät ist ein Bodenhorchgerät, das über Sensoren Klopfgeräusche und Hilferufe von Verschütteten in hör- und sichtbare Signale umwandelt. Die Endoskopkamera ermöglicht den Einsatzkräften Einsicht in nicht begehbare Hohlräume, um bewusstlose Personen orten zu können.

Nachdem die Ehrenamtlichen aus den THW-Ortsverbänden Bad Hersfeld, Homberg/Efze, Fritzlar, Melsungen, Kassel und Schwalmstadt gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung durch Feuerwehreinheiten das eingestürzte Gebäude Schicht für Schicht abgetragen hatten, setzen die Helferinnen und Helfer mehrfach Rettungshunde ein. Neben den Hunden des THW waren auch Rettungshunde aus den Rettungshundestaffeln der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Gießen und der Rettungshundestaffel Teamdogs e.V. im Einsatz. Wegen der Einsturzgefahr mussten die Hundeführerinnen und Hundeführer zeitweise an einer Feuerwehrdrehleiter gesichert in die Trümmer gehen. Außerdem suchten die Einsatzkräfte mit der Endoskopkamera in Hohlräumen nach der vermissten Person. Die Ehrenamtlichen orteten so den Bewohner des Hauses in den frühen Morgenstunden, der jedoch an den Folgen der Explosion verstorben war und nur noch tot geboren werden konnte.

 

Quelle: THW.de


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