„Helfende Hand 2010“

Kassel/Fuldatal. Am 19.11.2010 gegen 18:00 Uhr kam es vermutlich durch Unachtsamkeit zweier Jugendgruppen zu einem Waldbrand im Interessentenwald Hasenhecke – Wolfsanger. Neben der sofort einzuleitenden Menschenrettung hat die Waldbrandbekämpfung oberste Priorität.

THW Einsatzabschnittsleitung

Kassel/Fuldatal. Am 19.11.2010 gegen 18:00 Uhr kam es vermutlich durch Unachtsamkeit zweier Jugendgruppen zu einem Waldbrand im Interessentenwald Hasenhecke – Wolfsanger.  

Neben der sofort einzuleitenden Menschenrettung hat die Waldbrandbekämpfung oberste Priorität.

Problem bei der Menschenrettung ist das völlig ziellose Verhalten der Jugendlichen.

Problem bei der Brandbekämpfung ist die Brandausbreitung in Richtung Nordwest sowie die Wasser­ver­sorgung.

Nach mehreren Wochen mit Temperaturen um 250 C –300 C in den Monaten September und Oktober hält die Wetterlage mit der extremen Trockenheit weiterhin an. 

Am 20.11.2010 um 03.50 Uhr stellte der Bürgermeister der Stadt Kassel den Katastrophenfall für die Stadt Kassel fest. Am 20.11.2010 um 04.00 Uhr stellte der Landrat für den Landkreis Kassel den Katastrophenfall für die Gemeinde Fuldatal fest.

Auslöser war die Brandausbreitung Richtung Nordwest, die starke Rauchentwicklung und die damit verbundenen notwendig gewordenen Evakuierungsmaßnahmen in Ihringshausen. Die Feuerwehren der Stadt Kassel sowie große Teile der Feuerwehren des Landkreises Kassel sind im Einsatz. Die Rettungsdienste sind völlig überlastet.

Es gibt erhebliche Engpässe in der Wasserversorgung, der Stromversorgung sowie in der Versorgung mit Betriebsstoffen. Des Weiteren gibt es enorme Probleme im Transport von Personen und Gütern, insbesondere bei verletzten Personen. Die Funkverbindung ist zusammengebrochen.

Die Lage ist seit 04.00 Uhr völlig unübersichtlich.

Die THW-Fachberater der Stadt und des Landkreises Kassel sind am 19.11.2010 um 22.15 Uhr alarmiert worden und befinden sich seit 22.45 Uhr im Stab der Stadt Kassel.

Soweit die Ausgangslage der Alarmübung mit anschließender Stabsrahmenübung „Helfende Hand 2010“.

Nach der Alarmierung um 08.12 Uhr hieß es zunächst die Einsatzbereitschaft für das THW Kassel herzustellen. Mit dem ersten Auftrag wurde der Technische Zug des THW Kassel betraut. Ca. 1000 m³ Wasser mussten aus der Löschwasserzisterne der HNA in der Frankfurter Straße gepumpt werden. Grund war ein technischer Defekt.

Zur Führung von mehreren Untereinsatzabschnittsleitungen THW wurde die Fachgruppe Führung und Kommunikation in das Katastrophengebiet Fuldatal geschickt. Die Fachgruppe musste hier eine THW-Einsatzabschnittsleitung installieren. Hierzu wurde auch der Zugführerpool Nordhessen und die FGr. FK aus Gießen alarmiert.

Die Übung konnte gegen 18.00 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden. Alle Aufgaben wurden zur vollsten Zufriedenheit der Übungsleitung erfüllt. Hervorzuheben ist das diziplinierte und kompetente Auftreten aller Beteiligten und die hervorragende Zusammenarbeit. Neben dem THW Ortsverband Kassel waren die Ortsverbände Großalmerode, Melsungen, Eschwege und Gießen an der Übung beteiligt. Die Übungsleitung wurde durch Helfer der Ortsverbände Hann. Münden, Wolfhagen, Kassel, sowie der Berufsfeuerwehr Kassel gestellt.

Als Übungsleiter möchte ich es nicht versäumen an dieser Stelle nochmals allen Beteiligten meinen Dank auszusprechen. Die nächste Übung ist schon in Planung. (sr)


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.