DB Schenker und die THW-Ortsverbände Korbach, Kassel und Eschwege bringt 69 Jahre alte Dampflok von Henschel ins Museum

Kassel, 14.08.2011. Letzte Reise für eine Henschel-Dampflok: Am 14. August 2011 ab 10.00 Uhr wurde die knapp 100 Tonnen schwere Lokomotive der Baureihe 44 vom ehemaligen Henschelgelände und heutigen Industriepark Mittelfeld in Kassel zu ihrem neuen Zuhause, dem Technik-Museum Kassel transportiert.

Aufgleisen der "44" am Henschelplatz

Kassel, 14.08.2011. Letzte Reise für eine Henschel-Dampflok: Am 14. August 2011 ab 10.00 Uhr wurde die knapp 100 Tonnen schwere Lokomotive der Baureihe 44 vom ehemaligen Henschelgelände und heutigen Industriepark Mittelfeld in Kassel zu ihrem neuen Zuhause, dem Technik-Museum Kassel transportiert.

Die Firma Bombardier Transportation spendet den Veteran aus dem Jahr 1942. „Wir freuen uns, dass die Lok künftig in einem Umfeld zu sehen sein wird, dass an die Geschichte der Firma Henschel und des Lokbaus erinnert. Und wir freuen uns, dass die beeindruckende historische Lokomotive jetzt ganz anders von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden kann als bisher“, sagt Steffen Riepe, General Manager des Bombardier Transportation-Standorts in Kassel: „Eine Besichtigung war auf dem Werksgelände nur eingeschränkt möglich.“ „Durch die Ausstellung der „44er“ im Kasseler Technikmuseum können wir mit einem weiteren authentischen Exponat die 300-jährige Industriegeschichte Kassels demonstrieren. Die Lok steht im neu erschlossenen Außenbereich des Technik Museums. Diese Erweiterung der Präsentationsfläche erlaubt nun auch die Integration sehr großer Exponate in die Sammlungsbestände, da die dafürvorgesehenen Kapazitäten des Ausstellungsdepots ausgeschöpft sind.“, so Ewald Griesel vom Technikmuseum Kassel.

Der fünf Kilometer lange Weg führte vom Werk Mittelfeld über Struthbachweg, Wiener-, Hersfelder-, Witzenhäuser-, Wolfhager- und Mombachstraße zum Technikmuseum. Zuvor wurde der Transportweg auf Kurvenradien sowie Gefälle und Neigungen durch das Kasseler Vermessungsbüro Brauroth geprüft. Bis zu 60 Meter vor der Lok musste der Verladebereich eingeebnet und begradigt werden. Mit einer speziellen Auffahrrampe wurde der fast 23 Meter lange Veteran mit Baujahr 1942 auf einen 14-achsigen/122-rädrigen Tieflader durch die THW-Kameraden aus Korbach gezogen und dann mit zwei Zugmaschinen (jeweils 680 PS) durch Kassel geführt. Für fünf Kilometer Fahrt hat das Gefährt rund zwei Stunden gebraucht. Die in solchen Spezialtransporten erfahrenen Mitarbeiter der DB Schenker-Geschäftsstellen Hagen und Kassel sind auch für den Rückbau und späteren Wiederaufbau von Hindernissen beim Transport, wie etwa Schilder oder Ampeln, verantwortlich. Die Polizei und die THW Ortsverbände Kassel und Eschwege unterstützen bei der notwendigen Sperrung und Absicherung des Transportweges und beim Absperren der Zuschauerbereiche.

Spektakulär wurde es dann kurz vor dem Ziel. Aufgrund des nassen Asphalts kamen die Räder der 680 PS starken Zugmaschine ins Rutschen, sodass nur mit Hilfe zweier THW-Einsatzfahrzeuge die notwendige Traktion erreicht werden konnte. Hierfür und nach gelungener Umsetzung der Lok auf das Gleis im Technik Museum, gab es viel Applaus von den Zuschauern. (sr)


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