Im dortigen Ortsteil Sandershausen war – bedingt durch die Last von Schnee und Eis – ein Bootsanleger teilweise unter Wasser geraten und drohte zu sinken.
Ein daran angeschlossenes, etwa vier Quadratmeter großes Häuschen mit eingebauter Toilette war bereits zur Hälfte versunken und drohte, weiter zu kippen, zu sinken und damit weitere Teile des Anlegers mit unter Wasser zu ziehen.
Alarmiert wurden die Fachgruppen (FGr) Wassergefahren (W) und Schwere Bergung (SB), sowie der Zugtrupp (ZTr).
Nach einer kurzen Lagebesprechung und Einweisung aller Helferinnen und Helfer, übergab die Freiwillige Feuerwehr Niestetal die Einsatzstelle an das THW, welches mit insgesamt drei Großfahrzeugen, einem Mannschaftstransportwagen und zwei Booten vor Ort war.
Die insgesamt 17 anwesenden Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes nahmen innerhalb kürzester Zeit ihre Arbeiten auf. Zunächst wurden die Boote zu Wasser gelassen, gleichzeitig wurde damit begonnen, die Fahrzeuge zu entladen, Geräteablagen und notwendige Materialien und Geräte für den Einsatz vorzubereiten.
Anschließend wurde begonnen, insgesamt 12 m² eines Schwimmkörper-System zusammenzubauen und zu Wasser zu lassen.
Anschließend wurde das einsatzbereite Material (Stromerzeugeraggregat, Pumpen und Schlauchmaterial) mittels Boot auf den Anleger transportiert.
Dort machte man in zwei Schwimmkörpern unterhalb des Anlegers Öffnungen ausfindig, durch die die vollgelaufenen Schwimmkörper ausgepumpt und so ihre Tragfähigkeit wiederhergestellt werden konnte. Anschließend konnte das Hauptaugenmerk auf das ins Wasser umgestürzte und am Steg verankerte Häuschen gelegt werden.
Da das Häuschen bereits halb versunken und gleichzeitig nur wasserseitig erreicht werden konnte, gestaltete sich die Bergung schwierig.
Letztlich konnte die Hütte nach dem Auspumpen erfolgreich am Ufer abgestellt werden. Da es bereits dunkel geworden war, wurde zusätzlich Beleuchtung an der Einsatzstelle aufgebaut.
Während der gesamten Einsatzdauer fungierte der MTW ZTr als „Einsatzleitwagen“ und stand als Anlaufstelle für Führungskräfte, zur Weitergabe von Lagemeldungen an die Leitstelle, sowie für eine Vielzahl an organisatorischen Aufgaben zur Verfügung. Wie bei jedem Einsatz wurde eine Lagekarte geführt, um die notwendigen Arbeiten, potenzielle Gefahrenquellen und weitere Einsatzstellen im Blick behalten und den Einsatzfortschritt dokumentieren zu können.
Nach erfolgtem Rückbau, Verlastung des eingesetzten Materials auf die Fahrzeuge und Verladung der Boote auf Anhänger, verlegten alle eingesetzten Helfer*innen zurück in den Ortsverband, wo die Einsatznachbesprechung und die Einsatznachbereitung den Tag abschlossen.
Die Verpflegung wurde über den gesamten Einsatzverlauf durch den Grundstückseigentümer sichergestellt.
Gegen 00:30 Uhr in der Nacht zu Sonntag war der Einsatz für alle eingesetzten Kräfte beendet.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit.