Von Ulrike Pflüger-Scherb
KASSEL. Der Zissel 2005 war der erste Zissel mit Ingo Groß an der Spitze. Wir sprachen mit dem Präsidenten der Zisselgilde über das größte nordhessische Volksfest, das gestern beendet wurde.
Herr Groß, wie ist Ihr erster Eindruck vom Zissel 2005?
Ingo Groß: Ich bin total begeistert. Der Zuspruch des Publikums war enorm. Ob nun beim Land- und Wasserfestzug oder auf dem Auedamm. Selbst bei der Wasserskishow am Donnerstagabend kamen viele Menschen, obwohl das Wetter nicht so gut war.
Ihre Erwartungen haben sich also erfüllt?
Groß: Ja. Wir haben über 100 000 Besucher erwartet. Deutlich mehr sind gekommen. Das liegt auch daran, dass Programm, Wetter und Organisation gestimmt haben.
Apropos Organisation. Die wurde beim Zissel 2005 auf mehreren Schultern verteilt. Das hat also gut geklappt?
Groß: Ja. Unsere Konstruktion, dass der Präsident alles im Überblick hat und die Aufgaben klar strukturiert sind, ist aufgegangen. Es gab auch kein Wirrwarr um die Kompetenzen. Die Motivation hat bei allen gestimmt, und alle haben mehr gemacht als sie mussten.
Als Sie im Frühjahr die Nachfolge von Hans Meister angetreten haben, schien es so, als ob Sie das Amt des Zisselpräsidenten nur übergangsweise begleiten wollen. Können Sie sich vorstellen, auch beim Zissel 2006 als Präsident dabei zu sein?
Groß: Das kann ich mir auf Grund des guten Miteinander innerhalb der Zisselgilde und nach diesem Erfolg durchaus vorstellen. Auch die Zusammenarbeit mit M&M-Konzerte, die für den Auedamm und die Fahrgeschäfte erstmals zuständig waren, war sehr gut.
Sind Sie selbst Karussell gefahren?
Groß: Riesenrad. Das war Klasse. Dafür habe ich sogar meine Frau begeistern können, die sonst sehr zurückhaltend ist.
Was würden Sie beim Zissel 2006 ändern?
Groß: Momentan ist es noch zu früh, darüber etwas zu sagen. Wir müssen sehen, was für Anregungen kommen.
Was hat Ihnen in diesem Jahr nicht gefallen?
Groß: Wir sind im Vorwahlkampf. Da gibt es Eifersüchteleien bei den Parteien zum Beispiel darüber, wer wann bei der Eröffnung begrüßt oder wo beim Landfestzug positioniert wird. Da lässt der Wahlkampf grüßen. Foto: MEYER/NH E KOMMENTAR