Breisach,

Generalprobe Brückenschlag

Das "Brückenbauteam" auf der Brücke

Generalprobe für den „Brückenschlag 2006“Ein Großereignis will geplant sein. Der vom Technischen Hilfswerk für das Jahr 2006 geplante „Brückenschlag“ über den Rhein in Breisach gehört dazu. In den vergangenen Monaten wurde im dortigen Ortsverband ein ehrgeiziges Projekt geplant: die Verbindung Deutschlands mit Frankreich durch eine sogenannte „Ponton-Brücke“. Dieses Projekt wurde von der THW Leitung zur Großübung deklariert. Übungsannahme ist ein schwerer LKW-Unfall, durch den die jetzige Verbindung der B31 und Route National N417 für längere Zeit unterbrochen ist. Insgesamt müssen 200 m Flussbreite überwunden werden. Die schwimmende Brücke soll aus sogenannten Arbeitsplattformen gebaut werden. Eine Arbeitsplattform besteht aus 4 Arbeitsbooten (Ponton), die durch die Plattform miteinander verbunden sind. Die Arbeitsplattformen können dann wiederum so miteinander verbunden werden, dass eine „Straße“ mit einer Fahrbahnbreite von 2,95 m entsteht. Hierfür werden 20 Plattformen nötig sein, die von Fachgruppen aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg bereit gestellt werden. Unterstützend nehmen zahlreiche Hilfsorganisationen sowohl aus Deutschland als auch aus Frankreich an der Übung teil. Insgesamt werden 750 Personen und 120 bis 150 schwere LKWs und Anhänger beteiligt sein.Die Planung und Logistik eines solchen Großprojekts bedeutet eine große Herausforderung. Da man so etwas nicht jeden Tag macht, wurde am 23.7.2005 eine „Übung der Übung“ durchgeführt. Hier konnte im Kleinen die Koordination von 3 Fachgruppen Wassergefahren (mit 12 Pontons), sowie der Fachgruppen Logistik (Material und Verpflegung), der Fachgruppe Führung und Kommunikation, sowie 20 LKWs, 250 Hilfskräften, das dazugehörende Material, Verpflegung, Getränke usw., sowie der parallel an verschiedenen Stellen stattfindende Aufbau der Arbeitsplattformen geübt werden. Außerdem wurde die Verbindung der Plattformen untereinander und mit der Auffahrrampe auf deutscher Seite ausprobiert. Insgesamt wurden 30 m Brücke fertig gestellt. Die „Generalprobe“ lief ohne Probleme ab, das große Chaos blieb aus. Einzig als die drei Fachgruppen aus Haßmersheim, Oberhausen und Pforzheim gemeinsam am Freitag und nicht wie geplant, teilweise am Samstag anreisten, kam leichte Unruhe auf. Auch die anderen Ortsverbände, die 2006 an der Übung teilnehmen werden, sendeten Beobachter, so dass Örtlichkeiten und geplanter Ablauf nächstes Jahr nicht völlig fremd sein werden, was den Ablauf des Brückenschlags nur erleichtern kann. Die verschiedenen Aufbaustellen und Logistik-Zentralen wurden nicht nur von Vertretern des THW inspiziert, sondern auch von Vertretern anderer Hilfsorganisationen wie Herrn Jörg Leber, der für die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises kam; dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Breisach Lothar Menges mit zahlreichen Mitgliedern des Stadtrates der Stadt Breisach; Herrn Wolfgang Klinger, der das Amt für Brand- und Katastrophenschutz vertrat; Herrn Muchold von der gemeinsamen Zentrale der Bundespolizei und Gendarmerie in Kehl; Monsieur Raymond Gantz, der Vertreter der französischen Gemeinden Sivom Hard-Nord; André Reymann, Vertreter der Stadt Biesheim; der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Breisacher Vereine Lothar Neumann; Herr Winkler, Leiter der Tauchgruppe Pinguine; Bernhard Leutner von der Bereitschaftspolizei Freiburg; der Bereichsleiter der Polizei aus Breisach, Herr Amann; sowie Vertreter aus Colmar für die Feuerwehren in Frankreich (Pompiers) und für die Gendarmerie und Vertreter des Croix Rouge aus St. Louis.Die Logistik und Verpflegung konnte die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen bereits üben: Die D-F Brigade aus Müllheim, sowie die Reservisten der Bundeswehr übernahmen Fahrdienste und Getränkeausgabe, der ABC-Zug des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald (Ihringen) stellte sein Duschzelt bereit. Das DRK Ortsverein Breisach, DLRG, sowie Freiwillige Feuerwehr übernahmen die Sicherung der Aufbaustellen der Arbeitsplattformen und der Aufbaustelle des Brückenteilstücks.Historisch gesehen ist die schwimmende Brücke übrigens keine Neuheit. Bis Ende1944 stand an selber Stelle ebenfalls eine Schwimmbrücke, welche die Stadt Breisach mit Neuf-Brisach verband.