Zweite Jungfernfahrt der Herkules

Kassel, 09.07.2016. Im Rahmen einer Übung absolvierte die „Herkules“ nach umfassender Restaurierung ihre zweite Jungfernfahrt auf der Fulda.

Das aus NVA-Beständen übernommene Sturmboot wurde zunächst komplett entkernt. Die Grundsubstanz und die verbauten Komponenten waren dringend sanierungsbedürftig und entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik.

Ein Kernteam aus Helfern der Fachgruppe Wassergefahren sowie weiteren Interessierten leisteten weit über 2500 ehrenamtliche Stunden.

Neben dem Laminieren und Lackieren der Außenhülle wurde der Motorenspiegel für die Aufnahme von zwei Motoren neu konstruiert und gefertigt, die Steuerung umfassend angepasst und der Steuerstand neu aufgebaut. Darüber hinaus wurde die gesamte Bordelektrik überarbeitet, der Lichterbalken auf LED-Technik umgerüstet sowie mit einer Sondersignalanlage ausgestattet. Abschließend wurden diverse Staukisten, die gleichzeitig als Sitzgelegenheiten während der Fahrt genutzt werden können, installiert und der gesamte Boden mit Riffelblech ausgekleidet.

Die notwendigen Geldmittel wurden teils über Spenden finanziert, teils von der Helfervereinigung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde das Projekt mit vielen Sachspenden unterstützt. Die beiden 65 PS-Motoren wurden vom Bund im Rahmen der Umstrukturierung der Fachgruppen Wassergefahren im THW-Länderverband Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zur Verfügung gestellt.

 

Die „Herkules“ besetzt nun in Kassel neben der „Wilhelm Grimm“ die Position des Mehrzweckarbeitsboots (MzAB) in der Fachgruppe Wassergefahren.

Beide Boote dienen der Fachgruppe zur Rettung von Personen und Tieren sowie der Bergung von Sachgütern aus Wassergefahren und dem Schleppen, und Schieben von Gegenständen auf dem Wasser. Weiterhin werden die Boote zum Transport von Personal und Gerät sowie der Erkundung und Absicherung von Einsatzstellen eingesetzt.

 

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen Helfern und Unterstützern, die dieses Projekt erst möglich gemacht haben! (tw)


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